Im Mittelalter hatten Regionen bestimmte königliche Hoheitsrechte inne, sogenannten Regale. Da die Region des Oberharzes das Recht besaß, die Wasserquellen der Region zu nutzen, wird die Oberharzer Wasserwirtschaft auch als Oberharzer Wasserregal bezeichnet.
Der Bergbau in der Region Clausthal Zellerfeld und St.Andreasberg hing davon ab, dass ausreichend Wasser zur Verfügung stand. Neben der Köhlerei war es die Wasserwirtschaft, welche die Energie für die Rohstoffgewinnung im Harz sicherstellen mußte. Dazu wurde Wasser mit Gräben und Tunneln umgeleitet, Dämme konstruiert und gebaut, Teiche angelegt, um die Gewässer so zu organisieren, dass die benötigte Wassermenge ganzjährig verfügbar war.
Das Oberharzer Wasserregal gilt als das weltweit bedeutendste vorindustrielle Wasserwirtschaftssystem des Bergbaus. Deswegen wurde es vom Unesco-Welterbekommitee im August 2010 in die Liste der Natur- und Kulturerbe aufgenommen.
Der Rehberger Graben wurde in den Jahren von 1699 bis 1703 angelegt. Er ersetzte den rund 30 Meter höher verlaufenden Alten Rehberger Graben und diente wie dieser der Wasserversorgung der Bergwerke in und um St. Andreasberg.
Der Wassergraben führt von der Staumauer des Oderteichs bis zum Mundloch des Unteren Geseher Wasserlaufes. Auf der gesamten Strecke beträgt der Höhenunterschied etwa 32 Meter.
Infos
- lauflänge : 7250